FAY stellt Hotel und Apartments fertig

19. September 2024

(IZ vom 19.09.2024) Leipzig. Etwa 600 m vom Hauptbahnhof entfernt stellt FAY Projects im Oktober ein Radisson-Hotel der Kategorie drei Sterne plus mit angrenzendem Colivingbereich in drei Apartmenthäusern direkt an der Parthe fertig.

In der Berliner Straße 22-30, nur wenige Fußminuten nordwestlich des Leipziger Hauptbahnhofs, stellt der Mannheimer Projektentwickler FAY Projects ein Hotel mit 224 Zimmern sowie eine Coliving-Immobilie mit 75 Apartments fertig. Direkt an der Parthe, einem der zahlreichen kleinen Wasserläufe der Messestadt, gelegen, sei der Standort sowohl verkehrstechnisch als auch zum längerfristigen Wohnen ideal, sagt FAY-Geschäftsführer Ingo Lindner. Rund 7.500 qm Gesamtfläche umfasst das Hotel, das nach Wunsch des Betreibers Radisson Mitte Oktober eröffnen soll. Zurzeit läuft der Innenausbau in mehreren Phasen. Übergeben werde am Ende ein bezugsfertiges Hotel, bei dem nicht nur die Innenausstattung der Zimmer und Bäder mit Möbeln, sondern auch Zubehör wie Bettwäsche und Handtücher bereits an Ort und Stelle zur Verfügung stehen, ein Novum für FAY. Das Hotelgebäude wurde schon vor Baubeginn für 25 Jahre an Fast Lane Hospitality verpachtet, die es für Radisson übernimmt. Mit dem Pachtvertrag in der Tasche konnte FAY den Neubau zudem im Rahmen eines Forward-Deals an das Versorgungswerk der Hessischen Landesärztekammer verkaufen. Entworfen wurden alle Gebäude des Projekts mit seiner markanten Fassade an der Berliner Straße vom Dresdner Büro der Architekten Tchoban Voss. Die ehemalige Brache zwischen Straße und Parthe ist damit ebenso geschlossen wie die Straßenfront in Richtung Westen. Entlang der Berliner Straße verfügt der sechsgeschossige Gebäuderiegel über ein zurückspringendes Obergeschoss. Der Eingangsbereich im Erdgeschoss wird großflächig verglast, die Fassade selbst zeichnet sich durch Klinker mit einer markanten Strukturierung aus. Das Erdgeschoss bietet neben der Einfahrt zur Tiefgarage mit 85 Stellplätzen auch eine Durchfahrt in den begrünten Innenhof mit den drei versetzt stehenden Apartmentgebäuden. Sie wurden im hinteren Bereich des Grundstücks auf einem bepflanzten Hofgelände errichtet, das nur in Ausnahmefällen mit Autos befahren werden darf.

Die hier entstehenden Apartments sollen ein Wohngemeinschaftsgefühl vermitteln und haben deshalb jeweils mindestens zwei Schlafzimmer sowie Gemeinschaftsräume wie Küche, Wohnzimmer
und Bad. Für diesen Teil des Projekts sei eine spätere Fertigstellung vorgesehen, da der Innenausbau in den einzelnen Apartments noch einige Monate dauern werde, erklärt Lindner.
Obwohl auch am gegenüberliegenden Ufer der Parthe noch zahlreiche ehemalige Bahngrundstücke auf eine Bebauung warten, werden die zukünftigen Nutzer der Apartments von einer ruhigen
und dennoch zentralen Lage profitieren können.Das Colivingprojekt richtet sich einerseits an Young Professionals, die für einen neuen Job nach Leipzig ziehen und zunächst Fuß fassen wollen, bevor sie eine größere Wohnung anmieten oder kaufen. Andererseits sollen auch Studierende angesprochen werden, die auf dem regulären Wohnungsmarkt nur schwer geeignete Wohnungen finden, sagt Lindner. Betrieben werden die Apartments vom Anbieter Habyt. Der ist inzwischen nach zahlreichen Zukäufen auch in Asien und den USA, besonders stark aber weiterhin in Europa vertreten (lesen Sie auch „Habyt plant die Expansion“ auf IZ.de). Leipzig war bislang aber noch ein weißer Fleck auf der Landkarte des Anbieters. Bezugsfertig sollen die Wohnungen Anfang nächsten Jahres sein. Die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und Probleme mit dem Grundwasser haben FAY bei der Umsetzung des Projekts arg gebeutelt. Bei Probebohrungen war der Wasserstand im Jahr 2019 niedriger eingeschätzt worden, als er sich dann mit Beginn der Bauarbeiten zeigte. Letztlich musste eine spezielle Dichtsohle eingebaut werden, bevor mit dem Aushub begonnen werden konnte. Damals war die Rede von einer Eröffnung nach rund drei Jahren. Nun wird es also Oktober 2024. (Sabine Gottschalk, IZ)

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