Viel passiert am Spandauer Ufer

6. April 2017

Die Entwicklung des ehemaligen Postgebäudes geht mit großen Schritten voran.

Im Februar 2017 fiel der offizielle Startschuss für den Abbruch auf dem 14.000 qm großen Areal um das ehemalige Postgebäude. Die Entkernung des Hauptgebäudes entlang der Klosterstraße schreitet voran.  Aufgrund der dieses Jahr schon im März frühlingshaften Temperaturen haben sich frühzeitig bereits Brutvögel am Gebäude eingenistet. Um die Frühbrüter nicht zu gefährden wird daher der Abbruch des Hauptgebäudes nach der Brutperiode ab Oktober erfolgen. „Wir haben uns sehr auf das Signal, das der Abbruch senden sollte, gefreut. Die Verschiebung hat aber letztlich keinen Einfluss auf unsere zeitliche Planung, da der B-Plan-Prozess und das Genehmigungsverfahren ohnehin über das Jahr 2017 hinaus laufen werden“, sagt Jörg Baresel, Prokurist der merz objektbau. Weniger erfreut ist man über den permanenten Vandalismus „weshalb das Grundstück nun wieder Tag und Nacht überwacht wird“. Der geplante „Tag des offenen Grundstücks“ wird zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.

Chronik der vergangenen 12 Monate

Die Projektentwickler merz objektbau (Aalen) und FAY Projects (Mannheim) hatten das Areal im März 2016 erworben. Im Anschluss wurde eine Vielzahl von Gutachten eingeholt (Boden, Luft,  Wasser, Schall, etc.) und ein städtebauliches Werkstattverfahren mit sieben Teilnehmern ausgeschrieben, das die in den Jahren zuvor mit dem Bezirk abgestimmten Ziele in ein städteplanerisches Konzept überführen sollte. Im November konnte sich das Architekturbüro ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS als Sieger vor der Jury aus Wissenschaft, Senat, Bezirk und Investoren behaupten. Der erste Teil des Bebauungsplanverfahrens endete mit einer frühen Bürgerbeteiligung, die bis Mitte Dezember 2016 andauerte. Parallel zum städtebaulichen Entwurfsverfahren wurden Abstimmungen mit Nachbarn und sonstigen Beteiligten (Telekom, BVG, BWB, Deutsche Bahn, etc.) vorgenommen, der Abbruch ausgeschrieben und in Kooperation mit dem Umweltamt ein Ausgleichskonzept für ein Fledermausquartier entwickelt und umgesetzt. In den nächsten Monaten wird mit den Architekten und dem Bezirk das Nutzungskonzept weiterentwickelt und die Planung überarbeitet, sodass das Konzept für den nächsten Schritt des Bebauungsplanverfahrens im kommenden Herbst vorgestellt werden kann.

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