Archiv ins ehemalige Polizeipräsidium?

5. November 2008

Köln, 05.11.2008. Das ehemalige Polizeipräsidium am Waidmarkt könnte neues Domizil für das Historische Archiv werden. Zu den Vorzügen des Standorts zählt Kulturdezernent Prof. Georg Quander, dass er nicht weit vom bisherigen Archivgbäude an der Severinstraße entfernt ist. Nachdem sich die Pläne vom Umzug ins historische, denkmalgeschützte Archivgebäude im Gereonsviertel aus Kostengründen zerschlagen haben, prüft die Stadt erneut die Alternativen – neben dem Waidmarkt werden dazu drei weitere Orte bewertet.

Das historische Archivgebäude an St. Gereon ist raus aus der Ziehung. Die Forderung verschiedener Vereine und Interessengemeinschaften, die Rechnung noch einmal aufzumachen, hat nichts daran geändert. „Wir haben das sorgfältig berechnet. Am Ende stand ein Fixpreis, und der lag nun einmal 20 Millionen Euro über den anderen Varianten“, sagt Quander. Die Frankonia Eurobau AG, Eigentümerin der Liegenschaft, habe danach auch kein neues Angebot mehr unterbreitet.
Nun stehen erneut vier mögliche Standorte zur Wahl, zwei bekannte und zwei neue, deren Vor- und Nachteile in den nächsten Wochen noch einmal aufgelistet werden. Auf eigenem Grund und Boden könnte die Stadt das neue Archivhaus auf dem Gelände der geplanten Messe-City in Deutz sowie auf einem Areal am Eifelwall realisieren. Ein Grundstück an der Dillenburger Straße, gegenüber dem Kalk-Karree, das ebenfalls grundsätzlcih geeignet erscheint, müsste sie erst erwerben. Und da wäre noch das frühere Gelände der Polizei am Waidmarkt, das die Fay Projects GmbH nach Entwürfen der Architekturbüros Bieling (Kassel) und Fischer (Köln) zu einem neuen Stadtquartier umgestaltet.

Vom Plan, aus dem markanten Hochhaus ein Hotel zu machen, hat Fay Abstand genommen. Davon abgesehen hält das Unternehmen nach Angaben einer Sprecherin an dem Konzept fest, nach dem am Waidmarkt eine Mischung aus Gewerbe, Handel, Gastronomie und Wohnen realisiert wird. Dazu wird ein Großteil des Bestandes – mit Ausnahme des Hochhauses – abgerissen. Der frühere Zeitplan sah den Beginn der Arbeiten noch in diesem Jahr vor, er wurde aber auf 2009 verschoben.

Quelle: Kölnische Rundschau

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